Kanadische Schulerfahrungen – Ein spannender Einblick wie deutsche Kinder das Schulsystem in Kanada erleben

By 15. Januar 2024Allgemein

Das deutsche und kanadische Schulsystem im Vergleich

Immer wieder erreicht uns von unseren Edu-Seasons Familiensabbatical Kanada Familien ein extrem positives Feedback nach dem Schuljahr Kanada Aufenthalt, insbesondere zum Schulsystem in Kanada. Meist wird das deutsche Schulsystem im Vergleich zum Schulsystem in Kanada negativer von Kindern und Eltern wahrgenommen. Deutschsprachige Kinder jeden Alters egal ob Schüler der Grundschule, der Middle School und Highschool Kanada berichten von ihren positiven Erfahrungen.

Edu Seasons Sabbatical Familie vor Klassenraum und im Gespraech zum Schulsystem in Kanada

Mit dem nachfolgenden Interview in Deutsch und darunter im Original in Englisch gehen wir den Unterschieden einmal genauer auf den Grund. Dafür konnten wir Karen Symonds, Programmdirektorin des International Student Program vom Delta School District in British Columbia als Interviewpartnerin gewinnen. Sie selbst hat 25 Jahre Unterrichtserfahrung in Kanada und konnte in ihrer aktuellen Position bereits viele internationale Schüler betreuen.

Möchten Sie mehr über unser Sabbatical Kanada für die ganze Familie erfahren, dann besuchen Sie gerne die nachfolgende Edu-Seasons Programmseite, die sich in einem neuen Fenster öffnet: https://edu-seasons.com/familiensprachreisen/sabbatical-sabbatjahr-familie/

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Deutsche Übersetzung

In Deutschland gibt es eine interne Debatte über die Qualität der Bildung im Grund- und Sekundarschulbereich gegeben. Dies ist zurückzuführen auf einen ständigen Mangel an qualifizierten Lehrern, zu vielen Schülern und zu wenig Schulplätzen. Aus diesem Grund wird diskutiert, ob das deutsche Schulsystem den Anforderungen der Bildung des 21. Jahrhunderts entspricht. Warum, glauben Sie, loben alle unsere teilnehmenden Sabbatical Eltern und Schüler das Schulsystem in Kanada und ihre Erfahrungen ?

 

Ich denke, dafür gibt es mehrere Gründe. Die Lehrer in Kanada haben ein hohes Ansehen, werden gut bezahlt und sind zudem durch das System gut ge-und unterstützt. Obwohl es nach der COVID-19 Pandemie sicherlich eine Zunahme von Lehrer-Burnout gab, denke ich, dass die Mehrheit der Lehrer sehr zufrieden mit ihrem Job ist. Dies hat natürlich einen großen Einfluss auf die Ausführung der Arbeit. Außerdem scheinen Lehrer in Kanada sehr „serviceorientiert“ zu sein  – Je mehr sich die Schüler in einer Schule willkommen fühlen, desto besser lernen sie auch. Ein weiteres Feedback, das wir von deutschen Eltern hören, ist, dass die Flexibilität der kanadischen Schulen geschätzt wird und angenehm ist. Es ist nicht untypisch für Schüler, innerhalb mancher Fächer die Klassenstufe zu wechseln. Zudem hören wir, dass die Vielfalt der angebotenen Fächer (Wahlfächer, ob akademischer oder nicht-akademischer Natur) den Schülern ermöglicht, neue Interessen und Leidenschaften kennenzulernen, die im Vergleich zu deutschen Schulen nicht existieren.  Die meisten finden es interessant, dass an der kanadischen Schule eine große Vielfalt an Sportarten und Vereinen angeboten wird. Ich glaube auch, dass deutsche Eltern und Schüler  es zu schätzen wissen, dass in Kanada weniger Wert auf umfangreiche Tests mit hohen Anforderungen gelegt wird (die für Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, nie von Vorteil sind), sondern dass die Schüler ihr Lernverständnis  auf kreative Weise zeigen können. Die kanadische Bildung ist auf Wachstum, Entwicklung und Lernen ausgerichtet und nicht auf ein Endergebnis.

 

Gibt es irgendwelche Schwächen? Sind Sie in Kanada auch von einem Mangel an Lehrern betroffen, der im Kontrast zu den hohen Nachfragen an Schulplätzen steht ? 

 

Natürlich gibt es Schwächen. Wie in Deutschland haben wir es mit einer alternden Lehrer Population zu tun, und es führen nicht so viele neue Lehrer und Lehrerinnen den Beruf aus, wie es ideal wäre. Wir haben es auch mit einer steigenden Zahl von Schülern mit besonderen Lernanforderungen und sozialen und emotionalen Bedürfnissen zu tun. Ich denke auch, dass Lehrer und Lehrerinnen manchmal mit so vielen neuen Initiativen und neuen Dingen konfrontiert werden, dass es schwer sein kann, alles bestmöglich zu gestalten.

 

Unsere Schüler berichten oft, dass das Schulsystem in Kanada mindestens 2 Jahre hinter dem deutschen Schulsystem zurückzuliegen scheint. Trotzdem sehen sie ihre Erfahrungen in Kanada als sehr wertvoll an und machen deutliche Fortschritte in Bezug auf das Selbstwertgefühl, die Entwicklung, das Verantwortungsbewusstsein und das selbstständige Lernen. Wie steht dies im Zusammenhang ? 

 

Erstens möchte ich in Frage stellen, dass es sich tatsächlich um einen Rückstand von 2 Jahren handelt.  Wir hören auch oft von Eltern, Lehrer, dass die Schüler z.B. in Mathematik ein Jahr überspringen sollten. Im letzten Jahr haben jedoch in den 12 Fällen, in denen wir dies getan haben, 9 der Schüler die Klasse in der höheren Stufe nicht bestanden. Selbst die Aussage „zwei Jahre im Rückstand“ impliziert eine Voreingenommenheit.

Der Lehrplan von British Columbia hat durchaus Lehrstoff. Auch als ich zur High School ging (vor-Internet usw.) waren Inhalte sehr wichtig. Heutzutage steht das Auswendiglernen nicht mehr an erster Stelle. Vielmehr geht es um die Kommunikation des erlernten Wissens, und wie man sich verantwortungsvoll in die Gesellschaft integriert. Dies sind die so genannten Kernkompetenzen. Obwohl es also Fähigkeiten und Wissen gibt, welche die Schüler in  jedem Kurs wissen müssen, sind diese Kernkompetenzen am wichtigsten und werden in jedem Lehrplan integriert, neben den Standardfächern. Ich habe hier einen Link eingefügt, der sich mit den Kernkompetenzen befasst:

https://curriculum.gov.bc.ca/competencies

 

Unsere deutschen Schüler berichten, dass sie weniger Druck haben, wenn sie die kanadische Schule besuchen. Handelt es sich hierbei um eine Bedingung, die bei der Ausarbeitung des kanadischen Lehrplans berücksichtigt wird, sodass die Schüler sich weniger gestresst fühlen und begeisterter lernen können ? 

 

Ich denke, das hängt mit dem zusammen, was ich über die Bewertungsmethoden gesagt habe. Es gibt weniger Tests und weniger Bewertungssituationen. Stattdessen erfolgt die Bewertung anhand von praxisnahen Aufgaben und so wird den Schülern die Chance gegeben, das Gelernte zu demonstrieren. Kanadische Lehrer vermeiden auch die klassische  „Fleißarbeit“ – Arbeit nur um der Arbeit willen. Wenn ein Schüler fünf Mal eine bestimmte Art von Matheaufgabe gelöst hat, wird der Lehrer ihm nicht 100 weitere Aufgaben dieser Art stellen. Der Schüler oder die Schülerin weiß nun, wie es geht. Auch bei der Aufgabenstellung gibt es nur wenige Arbeitsblätter und Aufgaben, die viel Arbeitszeit und eine geringe Denkqualität erfordern. Stattdessen können die Testaufgaben kürzer sein, erfordern aber höhere Denkfähigkeiten und eine Verknüpfung von Informationen. Der Unterricht ist in der Regel aktiv und interaktiv, wobei der Lehrer als Coach und Assistent beim Lernen fungiert und nicht als Experte, der den Schülern zeigt und sagt, wie die Dinge sind und wie sie gemacht werden sollten.

 

Die Schüler berichten, dass das Lernen in der Schule mehr Spaß macht, es dennoch klare Regeln gibt, wenn beispielsweise die Hausaufgaben nicht erledigt werden oder die Schüler den Erwartungen nicht gerecht werden. Wie passt das zusammen ? 

 

Ich denke, das liegt daran, dass die Konsequenzen, wenn man seine Hausaufgaben nicht macht oder nicht mithält, selbstverständliche Konsequenzen mit sich zieht. Du kommst nicht vorbereitet zu einer Unterrichtsdiskussion. Dann kannst du nicht daran teilnehmen. Als ich unterrichtet habe , habe ich auch viel Zeit damit verbracht, den Kindern die Erwartungen an sie zu erklären und einen Lehrplan für Kinder und Eltern zu erstellen. Wenn Lehrer die Dinge zielorientiert angehen und grundlegende Arbeitsweisen im Klassenzimmer schaffen, die angemessen und fair sind, und dann die Schüler mit Höflichkeit und Respekt behandelt werden, dann werden sie die Erwartungen erfüllen.

Ich denke also, Lehrerinnen und Lehrer unterrichten mit Verstand und Sinn, und das bringt eine organisatorische und logistische Komponente, aber auch eine atmosphärische und natürliche Konstante mit sich.

 

Viele Schüler spüren eine viel stärkere Unterstützung von den kanadischen Lehrern. Diese bringen ihre Talente zum Vorschein, akzeptieren ihre Schwächen, aus denen sie vermögen, eine Superkraft zu machen und steigern ihr Selbstwertgefühl. Was ist das Geheimnis hinter diesem Ansatz ? Was lehrt man den Lehrern an der Universität, sodass sie solch exzellente Mentoren werden ?

 

Wir sprechen viel über einen stärkenorientierten Ansatz oder eine wachstumsorientierte Denkweise, nicht nur für Schüler, sondern auch für uns als Lehrer. Die Lehrer nennen oft ihre eigenen Bereiche, in denen sie sich weiterentwickeln wollen, und zeigen, dass es auch in Ordnung ist, Fehler zu machen und kein Experte zu sein .Gleichzeitig versuchen sie, es immer besser zu machen. Diese Denkweise findet sich sogar in der Schulwoche wieder, in der die meisten Schulen eine Kooperationszeit haben (in Delta am Mittwochmorgen), bei der die Lehrer mit anderen Lehrern  zusammenarbeiten, um die Unterrichtspraxis zu verbessern und zu entwickeln. Gleichzeitig liegt, wie bereits bei den Bewertungsverfahren erwähnt, ein großer Schwerpunkt auf den Schülern.

Die Mitsprache und Entscheidungsfreiheit der Schüler sind der Schlüssel zu unserer Vision für das Lernen in unserem Bezirk. Wenn die Schüler mitsprechen und entscheiden dürfen, fühlen sie sich mehr wertgeschätzt  und beweisen daraufhin mehr Verantwortung.

Die persönliche Entscheidung und Verantwortung der Schüler spiegelt sich auch in der so genannten FLEX-Zeit wider. In der High School gibt es täglich eine 45-minütige FLEX-Zeit, die Teil des Stundenplans ist. Die Schüler suchen sich eines ihrer bestehenden Fächer aus, indem sie zusätzliche Hilfe brauchen. Wenn Sie Nachhilfe in Mathe brauchen, belegen Sie in der FLEX-Zeit den Mathe Kurs.  Ansonsten können Sie auch den internationalen Koordinator bitten, Ihren Aufsatz Korrektur zu lesen. Oder sie fühlen sich gestresst und möchten einfach nur an ihrem Kunstwerk arbeiten. Wir stellen fest, dass einige internationale Schüler anfangs falsche Entscheidungen treffen und eine gewisse Anleitung brauchen, zum Teil, weil es ihnen fremd ist, selbst Entscheidungen zu treffen, die mit ihrer Ausbildung und ihrem Lernen zu tun haben. Aber die Schüler lernen dies mit der Zeit, und wissen diese Möglichkeit des Lernens  immer mehr zu schätzen.

 

In Deutschland scheint es so, als hätten immer mehr Grundschüler Lerndefizite, und Lehrer haben mit einem weiten Spektrum an besonderen Lernbedürfnissen zu kämpfen, um die sie sich im Klassenraum kümmern und gleichzeitig die Erwartungen der Eltern erfüllen müssen. Existiert die gleiche Situation in Kanada ? 

 

Ja, das ist sicherlich eine der Problematiken. Wir glauben fest an Inklusion. Das bedeutet, dass so viele Lernbedürfnisse wie möglich berücksichtigt werden sollten, wenn die Schüler in einem Klassenzimmer mit Gleichaltrigen lernen. Dies ist ein anspruchsvolles Ziel mit einem hohen Stellenwert, das in der Realität manchmal schlechter umgesetzt wird als in der Theorie. Viele Lehrer sprechen über UDL – Universal Design for Learning -, bei dem Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten alle in dieselben Lernaktivitäten und dieselbe Lernumgebung einbezogen werden können. Gleichzeitig kann es sich aus Sicht der Lehrer so anfühlen, als sei dies eine übergroße Aufgabe. Die Eltern sind in der Tat starke Vertreter für ihre Kinder, ihre Bedürfnisse und ihr Lernen. In Delta haben wir das Glück, dass die Eltern größtenteils mit einbezogen werden, was zum Teil auf Aktivitäten wie den Vision Process zurückzuführen ist, bei dem die Stimmen der Eltern wichtig sind und einbezogen werden.

 

Wie würden Sie das gewünschte Verhältnis zwischen Lehrern und Eltern in Kanada beschreiben ? In Deutschland scheint ein Elterntreffen mit dem Klassenlehrer eher einem Schlachtfeld zu ähneln.

 

Natürlich ist das gewünschte Verhältnis von Respekt und Vertrauen geprägt. Das ist nicht immer der Fall, und wie wir auch bei den Eltern unseres internationalen Programms sehen, scheinen die Erwartungen der Eltern an die Lehrer und die Schulerfahrung ihres Kindes in einigen Fällen zuzunehmen. In den meisten Fällen haben wir ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern. Vor allem in den Grundschulen werden die Eltern gerne und regelmäßig zu Veranstaltungen, Freiwilligeneinsätzen usw. in die Schule eingeladen.

 

Von der 10. bis zur 12. Klasse können Schüler aus Wahlfächern wie Holzwerken, Mechanik, Kochkunst oder Mathematik für den Arbeitsplatz wählen, man könnte sagen, praxisorientierte Fächer, die unsere deutschen  Schüler sehr schätzen. Welche Beobachtungen haben das kanadische Bildungssystem dazu gebracht, solche Fächer anzubieten und welche Ziele werden dabei für die Schüler angestrebt ? 

 

Diese Art von Kursen hat in Kanada eine lange Vorgeschichte. Meine Eltern, die in den 1960er Jahren die High School besuchten, konnten schon solche Kurse belegen. Das liegt zum Teil daran, dass wir Schüler nicht in verschiedene Lernschwerpunkte oder Schultypen einteilen. Es gibt also Kurse, die sich an diejenigen richten, die eher beruflich orientiert sind, und solche, die eher akademisch orientiert sind. Außerdem wird berücksichtigt, dass die Schüler in jungen Jahren nicht immer wissen, was sie später einmal machen wollen. Selbst kanadische Universitäten bevorzugen mehr und mehr diejenigen Studenten, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Kursen belegen und nicht nur ihre gesamte Zeit mit dem Studium verbringen, da die erfolgreichsten Erwachsenen ebenfalls eine Vielzahl von Interessen und Leidenschaften haben.

 

Das Schulsystem in Kanada macht keinen Unterschied zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern. In Deutschland gibt es drei unterschiedliche Schulformen, die Schüler in leistungsstarke, durchschnittliche und leistungsschwache Schüler unterteilen. Die Schulatmosphäre spiegelt oft diese Schülertypen wider. Wo sehen Sie die Vorteile und wo die Nachteile, wenn alle Schüler im selben Klassenraum lernen ? 

 

Sie haben meine Antwort auf die letzte Frage ein wenig vorweggenommen. Die Vorteile ? Um noch einmal auf das Selbstwertgefühl zurückzukommen: In einem Klassenzimmer, in dem sich jeder mit seinen Fähigkeiten wohl fühlt, wird das, was er nicht kann, weniger wichtig. Die Schüler können viel lernen, wenn sie mit anderen Schülern zusammen sind, die andere Fähigkeiten haben und anders denken als sie selbst. Leistungsstärkere Schüler können davon profitieren, wenn sie als Mentoren fungieren und anderen ihre Kenntnisse und Methoden vorleben, während leistungsschwächere Schüler durch das Arbeiten mit leistungsstärkeren Mitschülern ein besseres Lernverständnis entwickeln können. Am zukünftigen Arbeitsplatz werden diese Schüler mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Fähigkeiten zusammenarbeiten und diese verstehen müssen. Das ist einfach das wahre Leben.

Natürlich ist ein Lehrplan, in dem alle Schüler die Möglichkeit haben, Zugang zu Informationen und Lernaufgaben zu erhalten, die sinnvoll und angemessen anspruchsvoll sind, eine sehr große Herausforderung, mit der viele Lehrer in der Realität zu kämpfen haben.

Inklusion ist nach wie vor ein erstrebenswertes Ziel, und ich sehe, dass in den letzten 10 Jahren große Fortschritte gemacht wurden.

Natürlich besteht die Gefahr, dass man sich auf die mittleren 70-80 % konzentriert und die Schüler, die bislang durch Sonderprogramme und Förderunterricht betreut wurden, ohne die Unterstützung zurücklässt, die für sie von Vorteil sein könnte, selbst wenn der Förderunterricht nicht ausreichend ist.

 

Große Klassenarbeiten werden oft sehr gut vorbereitet und Schüler schreiben oft 2-3 Probetests, bevor sie den eigentlichen Test schreiben. Unsere Schüler berichten, dass sie sich gut vorbereitet und weniger gestresst fühlen. Was ist der Ansatz zu dieser Technik, falls es einen gibt ?  

 

Wenn Klassenarbeiten  stattfinden, sollten die Schüler zeigen, was sie können – und nicht, was sie nicht können. Angst schaltet den Teil des Gehirns ab, der für das Gedächtnis zuständig ist, und Schüler, die ängstlich sind, gehen in den  „Kampf oder Flucht“ Modus und können ihr Wissen nicht abrufen. Wenn Tests mit hohem Anspruch stattfinden, sollen die Kinder immer zeigen, was sie können … und nicht, was sie nicht können.

 

Deutschland hat in den letzten Jahren zwei Hauptimmigrationswellen erlebt, im Jahr 2015 und aktuell. Kanada ist das Land, in dem fast jeder ein Migrant ist. In Deutschland scheinen immer mehr Lehrer mit einer multinationalen Klasse zu kämpfen, vor allem im Hinblick auf die Zeit und die Mittel. Welchen Ratschlag würden Sie aus kanadischer Sicht geben, um alle Schüler erfolgreich zu integrieren ? 

 

Das ist eine gute Frage. Wir sehen das nicht anders als jede andere Art von Inklusion – und vielleicht liegt das daran, dass wir in der kanadischen Geschichte eine so lange Erfahrung damit haben. Wenn wir nicht von indigener Abstammung sind, sind wir alle Einwanderer, und es gibt starke und konzertierte Bemühungen, um sicherzustellen, dass diese Sichtweisen und die Geschichte in unseren Klassenzimmern einbezogen und vertreten werden.

Das Wichtigste ist, sich der Kultur und deren Werten mit Neugier zu widmen – Fragen zu stellen, keine Vermutungen anzustellen und zuzugeben, wenn man einfach etwas nicht weiß. Ich glaube, dass sich Lehrer selbst in Schwierigkeiten bringen und viel Stress empfinden, wenn sie versuchen oder von sich selbst erwarten, Experten zu sein und alles am besten zu wissen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anerkennung der Erfahrungen und Kenntnisse der Schüler. Selbst Schüler, die keine guten Englisch- oder Deutschkenntnisse haben, verfügen über eine Menge Erfahrung und Wissen. Wenn dies anerkannt und genutzt werden kann, zeigt das nicht nur, dass die Schüler wertgeschätzt werden, sondern bereichert auch das Unterrichtsklima. Ich habe es immer geliebt, wenn ich internationale Schüler in meinem Geschichtskurs der 12. Klasse hatte und ich über die Schlacht von Stalingrad sprach – meine russischen und deutschen Schüler erzählten, was sie in der Schule darüber gelernt hatten, und sie starteten großartige Diskussionen über die Natur der Geschichte, die Wahrheit usw. Natürlich können manchmal Emotionen und geschichtliche Meinungsverschiedenheiten entstehen. Die Lehrer müssen sich dieser Situation bewusst sein und darauf achten, was sie wie  in ihren Klassenzimmern vermitteln, und gleichzeitig offen dafür sein, dass die Schüler anderer Meinung sind.

 

Eine unserer zurückgekehrten Mütter beschrieb die Schule in Kanada als so viel mehr als “nur zur Schule zu gehen”. Sie erwähnte die Schulgemeinschaft, Sport, Kunst und soziale Aktivitäten, welche die soziale Gerechtigkeit und den Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft stärken. Gehören diese beschriebenen Merkmale auch zu dem kanadischen Lehrplan ?

 

Auf jeden Fall, sowohl in Bezug auf einige der angebotenen Kurse – Kurse wie Soziale Gerechtigkeit und auch in Bezug auf die Politik der Inklusion und die Wissensvermittlung der indigenen Bevölkerung, die Teil des Lehrplans in jedem Kurs sind. Die Tatsache, dass es Vereine, Sport und andere Aktivitäten gibt, die mit der Schule verbunden sind, macht die Schule zu einer größeren sozialen Einrichtung und gibt Schülern und Eltern das Gefühl, mit ihrer Schule verbunden zu sein. Sie ist eben nicht nur ein Ort des Lernens.

 

Viele Eltern auf der ganzen Welt haben Schwierigkeiten, den Zugang ihrer Kinder zu Computern, Smartphones, Videospielen und sozialen Netzwerken zu steuern. Wie bereitet die Schule in Kanada die Schüler auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vor, wenn es darum geht, die Zeit vor den digitalen Geräten zu bewältigen und nicht süchtig zu werden ? 

 

Das ist sicherlich ein Kampf. Ich sehe, dass Chat GPT und AI zu einer großen Herausforderung für das Schulsystem in Kanada werden, mit der man sich auseinandersetzen muss.

Digitale Kompetenz ist sicherlich Teil des Lehrplans. Dennoch glaube ich, dass die Schulen in Kanada zögern, diesen Teil der Herausforderung anzunehmen und meinen, dass dies die Aufgabe der Eltern sei.

 

Zu guter Letzt, wenn Sie drei Kompetenzen nennen müssten, mit denen ein Student ausgestattet sein sollte, wenn er die kanadische Sekundarstufe verlässt, welche wären diese ?

 

Ich würde auf jeden Fall diese drei Kompetenzen erwähnen: die Kompetenz des Denkens, Kompetenz in der Kommunikation und die Kompetenz der sozialen und globalen Verantwortung.

Natürlich ist Kanada kein Alleskönner! Und es ist auch kein perfektes Schulsystem. Wie in allen Systemen gibt es auch bei uns Vorreiter für neue Bildungstrends, deren Wirksamkeit durch Daten belegt sein mag oder auch nicht, und es gibt diejenigen, die altmodisch und konservativ sind und sich dem Wandel der Zeit nur widerwillig stellen.

Edu Seasons Sabbatical Familie Kanada Strand von Prince Edward Island rennende Familie vor blauem Himmel

Originalversion in Englisch

In Germany, there has been a internal debate about the quality of the education in the elementary and secondary school sector, due to a permanent lack of skilled teachers, too many students and not enough school places and whether the German curriculum meets the needs of 21st century education. Why do you think all of our parents and students praise the Canadian school system and their experience in Canada ?

 

I think there are several reasons.  Firstly, in Canada, teachers are well-paid, well-respected and well-protected.  So although there certainly was a feeling of teacher burnout coming out of COVID, I think that the majority of teachers have a high level of job satisfaction.  This impacts how they do their job.  As well, in Canada, teachers seem to be quite service oriented – their is a fundamental belief and understanding that students need to feel safe, welcome and comfortable in school in order for learning to occur.  The other feedback we hear from German parents is that the flexibility of Canadian schools is appreciated and refreshing – it is not uncommon for a student to be in one Grade level in once class and in another grade level in another class.  We also hear that the variety of classes that are offered (in terms of electives, whether they be of academic or non-academic nature) allows students to not only be exposed to new things, but to develop passions and interests in a way that German school does not allow them to.  Most find it interesting that there are such a wide variety of sports and clubs offered within the school.  I also think that German parents and students appreciate that assessment practices in Canada are such that there is less emphasis on large ‚high stakes‘ tests (which never benefit students for whom English is not their first language) but allow students to show their understanding in creative ways and gradually over time. There is also an emphasis to use assessment to fuel future growth and learning, rather than an end unto itself.  Canadian education is focussed on growth, process and learning and not an end result.

 

Are there any flaws at all ? Are you also affected by a shortage of teachers in contrast to a high demand of school places at both elementary and secondary schools ?

 

Of course there are flaws.  We do deal, like in Germany, with an aging population of teachers and perhaps not as many new teachers coming into the profession than would be ideal.  We also deal with what feels like increasing numbers of students with specific learning, emotional and social needs. I think too that sometimes teachers are hit with so many new initiatives and new things it can be hard to ‚do it all.

 

Our students often report that the Canadian school system seems to be at least 2 years behind the German school system. Yet, they consider their experience in Canada as very valuable and make significant progress in terms of self esteem, development, taking responsibility and independent learning. How does that come ?

 

Firstly, I would like to challenge that it is indeed 2 years behind.  We often here this too and here from parents and teachers that students, for example, should move a year up in Math. However, last year, in the 12 cases we did do this, 9 of the students did not pass the class at the higher level.  Even the statement ‚two years behind‘ implies a bias.

The BC curriculum does have content to be sure.  But when I went to high school (pre-internet, etc) content was very important.  Of course, now, memorizing a whole lot of content is not necessary.  What is necessary is knowing how to think, how to communicate and how to be a responsible citizen. These are what we call the core competency.  So although there are skills and knowledge that students need to know in each course, these core competencies are the most important and are infused into the curriculum in each course.

I’ve included a link here that talks about the core competencies.

https://curriculum.gov.bc.ca/competencies

 

Our German students report less pressure whilst going to school. Is this a condition that has been monitored when framing the Canadian school curriculum, so that students feel less stressed and more enthusiastic about learning ?

 

I think this goes back to what I have said about assessment practices.  There are less tests and less high stakes evaluative situations.  Instead, assessment is embedded in authentic tasks and is based on providing feedback and then offering students another chance in another manner to demonstrate learning.  Canadian teachers also avoid ‚busy work‘ – giving work just for the sake of giving work.  If a student completed five practices of a certain type of math problem, the teacher is not going to assign 100 more of the same kind of problem.  The student knows how to do it.  As well, when assigning tasks, there are few worksheets and other tasks that rely on a high quantity of work and low quality thinking.  Instead, assessment tasks may be shorter, but rely on higher level thinking skills, synthesizing information.

Classes tend to be active and interactive, with the teacher serving as a coach and assistant in the learning rather than being an expert showing and telling students how things are and how they should be done.

 

Students report the learning atmosphere at school is more fun, yet there are clear rules if homework is not done or the students do not meet expectations ? How does that go together ?

 

I think that this is because the consequences of not doing homework or keeping up are natural consequences.  You do not come prepared to the class discussion?  You cannot participate.

When I taught, I also spent a lot of time letting kids know the expectations and providing a syllabus for kids and parents.  When teachers approach things purposefully and create basic ways of operating in the classroom that are reasonable, fair and then they treat students with kindness and respect, it makes students rise to the expectations.

So I think teachers teach mindfully, with purpose … and there is an organizational and logistical component to that, but then there is also an atmospheric and environmental component to that too.

 

Many students feel a much stronger support from the Canadian teachers, unveiling their talents and accepting their flaws, turning them often into a super power and raising students‘ self esteem. What’s the secret behind this approach ? What do you teach your teachers at university, so that they become such excellent mentors ?

 

We talk a lot about a strength-based approach or growth-mindset not only for students but for ourselves as teachers.  Teachers often point out their own areas where they want to grow and model that it okay to make mistakes and not be an expert, but at the same time try always to do better.  This kind of mindset is even included in the school week where most schools have collaboration time (in Delta on Wednesday mornings) where teachers work with other teachers to improve teaching practice and grow.  And at the same time, like mentioned before in the assessment practices, there is a lot of focus on student.

Student voice and choice are key to our vision for learning in our district.  And when students are given voice and choice, they feel more valued and have more agency.  And they respond by showing more responsibility.

Student personal choice and responsibility is also reflected in what we call FLEX time.  We have daily as part of the school schedule for high school a 45 minute period called FLEX.  Students must attend one of their classes, but they get to pick which one they go to.  Maybe they need extra help in Math so they go to Math.  Or maybe they need the International Coordinator to proofread their essay.  Or maybe they are feeling stressed and just need to go and work on their artwork.  We find that at first SOME International Students make poor choices and need some guidance, in part because making choice and personal decisions around their education and learning are foreign concepts, but students learn this and learn to value that time.

 

In Germany it seems that more and more elementary students have learning deficiencies and teachers seem to struggle with a wide range of special needs, they must look after in the classroom but also manage expectations from parents. Do you have the same situation in Canada ?

 

Yes, certainly that is one of the identified flaws. We strongly believe in inclusion.  This means that as many learning needs as possible should be met with students being in a classroom with their peers.  This is a lofty ask and value and can sometimes be sloppier in reality than in theory.  A lot of time is spent with teachers talking about UDL – Universal Design for Learning – where students with different needs and abilities can all be included in the same learning activities and learning environment.  At the same time, it can feel from a teacher’s perspective that this is a big ask, and that indeed parents are strong advocates for their children, their needs and their learning.  We are fortunate in Delta that the parents are for the most part onboard, in part due to activities like the vision process where parents voices are valued.

 

How would you describe the desired relationship between teachers and parents in Canada ? A parent reunion with the head teacher in Germany seems to become more of a battlefield.

 

Of course, the desired relationship is that of respect and trust.  That is not always the case, and as we see a bit with our International program parents too, parent’s expectations of teachers and their child’s school experience in some cases seem to be growing.  For the most part, we enjoy trusting relationships with parents. Especially in elementary schools, parents are openly and regularly welcomed into the school for events, volunteer opportunities, etc.

From grade 10 to 12, students can choose from electives such as woodwork, mechanics, culinary arts or workplace math, one could say real life subjects which our German students appreciate very much. Which observations triggered the Canadian education to offer such subjects and what are the objectives in terms of outcome for the students ?

These kinds of courses have a long history in Canada. My parents who attended high school in the 1960s were able to take courses like this.  Of course, in part it is because we don’t stream students into different streams or types of schools.  So there are courses that appeal to those on a more vocational trajectory and more academic.  And there is also an acknowledgement that students don’t always know when they are young what they want ‚to do when they grow up‘ so opportunities are provided to explore potential talents and interests.  More and more, even Canadian Universities are showing preference for those who take a variety of courses and don’t just spend their whole time studying as the most successful adults do have a wide variety of interests and passions as well.

 

The Canadian school system does not separate high achievers from students, who struggle with school. In Germany, there exist three different school formats which are categorize students into high achievers, average students and students with a low school performance. The school environment often reflects these types of students. Where do you see the advantages when all students study in the same classroom and where maybe the disadvantages ?

 

You anticipated my answer to the last question here a bit. The benefits? Going back to self-esteem, having a strengths based classroom where everyone feels good about what they can do make what they can’t do less important.  Students can learn a lot from being around those with different abilities and who think differently than they do.  Stronger students can gain from being mentors and modelling their means and methods to others, students who are weaker may gain more understanding by seeing and working with stronger peers.  In the future workplace, these students are going to have to work with and understand people of a variety of backgrounds and abilities.  This is just real life.

Of course, planning curriculum where all students can access information and learning tasks that are meaningful, appropriately challenging is a lofty expectation and one that a lot of teachers struggle with in reality.  Inclusion continues to be an aspirational goal, but I see huge strides being made in the last 10 years.

Of course, the potential is that things are aimed at the middle 70 – 80 %, leaving the students who have been traditionally served by special programs and streaming without some supports that might be beneficial for them, even if full streaming is not.

 

Big tests are often very well prepared and students run 2-3 test assignments prior to the real test. Our students report they feel well prepared and less stressed. What is the approach to this technique, if there is one ?

 

Tests, when they are given should be there for students to show what they can do … not what they can’t.  Anxiety actually shuts down the memory part of the brain and students who are anxious go into ‚fight or flight‘ and can’t access their knowledge.  When high stakes tests are given, it is always intended that kids show what they can do … not what they can’t … and especially what they can’t in that particular moment.

 

Germany has seen two major immigration waves in 2015 and right now. Canada is a country, in which almost everybody is an immigrant. In Germany, more and more teachers seem to struggle with a multi national classroom, especially in terms of time and resources, what kind of advice would you give from a Canadian perspective, integrating all students successfully ?

 

Hmmmmm.  That is a good question.  We don’t really see it as any different than any kind of inclusion – and perhaps that is because we have had such a long history of this in Canadian history – unless we are of indigenous background (and there is strong and concerted effort to make sure those viewpoints and history are included and represented in our classrooms) we are all immigrants.

The important part is to approach culture and values with curiosity – to ask questions, to not make assumptions and to admit when you just don’t know.  I think that teachers get themselves into ‚trouble‘ and cause themselves a lot of stress, when they try or expect themselves to be experts and to ‚know best‘.

The other important part is to honour students experience and knowledge.  Even for students who don’t have strong English (or German) skills, they have a lot of experience and knowledge.  If that can be honoured and tapped into it not only shows the student they are valued, it also enriches the classroom environment.  I used to love when I had International Students in my History 12 class, and I would talk about the Battle of Stalingrad – my Russian and German students would share what they learned in school about that and it would spark great discussions about the nature of history, truth, etc.  Of course, sometimes emotions and historical grievances may surface and teachers do need to be aware of those soft spots and be mindful of what they are setting up in their classrooms – and be open for students to disagree.

 

One of our returnee mothers described school in Canada as so much more than just going to school. She mentioned the school community, sports, arts and social activities which strengthen the social equity and cohesion in the school community. Do these described characteristics belong to the Canadian school curriculum as well ?

 

Absolutely, both in terms of some of the courses that are offered – courses like Social Justice and also again around policies of inclusion and the Indigenous ways of knowing and being that are part of the curriculum in every course.  The fact that there are clubs and sports and activities tied to the school also makes the school seen as a bigger social institution and makes students and parents feel more connected to their school as well.  It is not just place of learning.

 

Many parents all over the world struggle to manage their children’s access to computers, smartphones, gaming and social media. How does school in Canada prepare students to the challenges of the 21st century in terms of managing time in front of digital devices and not getting addicted ?

 

This is a struggle to be sure.  I see that Chat GPT and AI are becoming a huge challenge for the school system to grapple with.

Digital literacy is certainly part of the curriculum.  That being said, I think that in Canada the schools have been hesitant to take on this part of the fight and feel that it is the job of the parents.

 

Last but not least, if you had to name three characteristics a student would be equipped with when leaving the Canadian secondary school, what would they be ?

 

For sure I would go back to those three competencies.  Thinking Competencies, Communication Competencies and Social and Global Responsibility Competencies.

Of course, Canada isn’t a panacea!  And it is not a perfect system.  Like in all systems, we have early adopters of new educational trends that may or may not be proven by data as being effective, and we have those that are ‚old school‘ and are reluctant and resistant to changing with the times.

 

Vorstellung und Grußwort unseres Interviewpartners Karen Symonds, BEd., MEd, Director, International Student Programs Delta District, Vancouver, British Columbia

Firstly, I’d like to share our District’s Vision 2030 poster below.  I think this in itself, and the process in which it was achieved, shows a lot of what you are asking about before. I have worked in Delta for 25 years now as a teacher, counsellor and then administrator and now director of our International Student program.  In 2020, the school district embarked on a process to determine what our purpose, mission and vision was.  In many schools and workplaces around the world, workers, customers and stakeholders are told what the business believes in.  As an employee, you are told what you are there to do and how and why you are doing it. In Vision 2020 (which was done in 2010) the school district leadership invited teachers, counsellors, secretaries, custodians, education assistants, maintenance staff, parents, students and community stakeholders to a series of 4 evening sessions where we were led through a variety of discussion and sharing opportunities.  What came out of it was a District Vision and Mission that came from the ground up and not the top down.  This process was repeated (through a lot of virtual meetings as it happened in 2020) to produce our current vision and mission. I think this process says a lot, and as well, in the product you see the voices of many stakeholders and there is a great deal of buy in.  All decisions in the school district, schools and classrooms are held up to this vision. We also have an increasing focus and understanding around honouring the knowledge, values and teachings of the Indigenous people of Canada, and I think those values permeate this vision and also the environment that students experience in Canada. Here is a link to our vision, and I think it is very worthwhile to watch the video link on this page too for some context and you will also see how these Indigneous values are supported and promoted.

https://www.deltasd.bc.ca/district/our-vision/

 

Anmerkung 1: Wir haben in diesem Blogbeitrag zum einfachen Lesefluss auf das Gendern verzichtet und respektieren trotzdem  zu 100% Gender Equality.

Anmerkung 2: Wir danken Annika Frese und Cara Meinen für die Übersetzungen und Korrekturphase.

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